Das Silber früher und heute
In der Antike und im Mittelalter diente das Silber vornehmlich zur Herstellung eines offiziellen Zahlungsmittels. Hier angesprochen sind vor allem Kurantmünzen, die vorwiegend aus Silber oder Gold bestanden und als vollwertige Münzen über Jahrhunderte hinweg galten. Deren Nominalwert war durch das Edelmetall, aus dem sie hergestellt wurden, vollständig gedeckt. Sie stellten einen festen Teil des täglichen Zahlungsverkehrs dar und sorgten für eine hohe Wertstabilität. Am Anfang des 20. Jahrhunderts und spätestens während des Ersten Weltkriegs verzichteten die meisten Länder darauf, das Silber oder Gold als Münzmetall zu verwenden.
Heute ist Silber als interessante Sparform angesehen. Für Sie als Privatpersonen lohnt es sich vor allem, Silber in Form von Barren und Münzen zu erwerben. Dabei spielt der Feingehalt eine wichtige Rolle.
Wichtige Sicherheitsaspekte
Wenn Sie das Silber kaufen wollen, sollten Sie wichtige Sicherheitsaspekte berücksichtigen. Neben dem oben erwähnten Feingehalt von Silber gilt es ebenfalls auf eine verlässliche Wertbestimmbarkeit zu achten. Gerade aus diesem Grund empfiehlt es sich, Altschmuck, Tafelsilber oder Granulat zu meiden. Zum einem lässt sich deren Wert schwer bestimmen, zum anderen sind diese Wertgegenstände wesentlich schwerer handelbar als Silberbarren und -münzen mit einem hohen Feingehalt. Dabei ist zu bedenken, dass das Silbergranulat eigentlich ein Rohstoff ist, der in den Scheideanstalten hergestellt wird.
Nachdem Sie ein hochwertiges Silber erworben haben, kommt eine neue Herausforderung hinzu: das Silber lagern. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie davon absehen, ihre Edelmetalle zu Hause aufzubewahren. Die Lagerung von Silber in einem Bankschließfach erweist sich als nicht viel besser. Um ganz sicher zu sein, dass Ihr Silber in physischer Form jederzeit für Sie verfügbar ist, sollten Sie es bankenunabhängig lagern. Sowohl beim Ankauf als auch bei der Lagerung von Silber ist es wichtig, mit vertrauenswürdigen Händlern und Lagergesellschaften zu kooperieren.
Welche Silbermünzen eignen sich zum Kauf?
Silbermünzen sind für Privatleute eine Option, um an den Wertsteigerungsmöglichkeiten dieses Edelmetalls zu partizipieren. Sie sollten allerdings nicht einfach irgendwelche Münzen aus Silber kaufen. Empfehlenswert sind vor allem beliebte Anlagemünzen. Denn diese zeichnen sich durch eine hohe Liquidität aus und lassen sich bei Bedarf an eine Vielzahl von Händlern veräußern. Dabei sind Münzen mit einem Gewicht von einer Feinunze (rund 31,103 Gramm) besonders verbreitet und fast ein Quasi-Standard. Zudem ist eine hohe Reinheit wichtig. Denn je höher der Feingehalt, umso mehr wertvolles Silber enthält die Münze. Eine anerkannte Prägestätte bürgt außerdem für Qualität und Sicherheit. Silbermünzen, die alle diese Vorgaben erfüllen, sind beispielsweise:
- Silber Maple Leaf
- Silber Wiener Philharmoniker
- Silber Australian Kangaroo
- Silber American Eagle
Silber Maple Leaf
Bereits seit 1988 prägt die Royal Canadian Mint diese kanadische Silbermünze, die weltweit zu den begehrtesten Anlagemünzen zählt. Avers ist ein Porträt des Commonwealth-Oberhauptes – also von Charles III. bzw. Elisabeth II. – und rückseitig ein Zuckerahornblatt geprägt. Die Münze zeichnet sich durch einen sehr hohen Feingehalt von 999,9/1000 aus und hat einen Nennwert von fünf kanadischen Dollar.
Silber Wiener Philharmoniker
Die Münze Österreich gibt die Silber Wiener Philharmoniker erst seit Februar 2008 aus, sodass sie zu den jüngsten Silberanlagemünzen zählt. Das tut der weltweiten Beliebtheit der Münze, dessen Vorderseite Musikinstrumenten schmücken, während die Rückseite die Orgel aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins zeigt, aber keinen Abbruch. Der Silberfeingehalt beläuft sich auf 999/1000 und der Nennwert beträgt 1,50 Euro.
Silber Australian Kangaroo
Die Royal Australian Mint prägt seit 1993 diese Anlagemünze mit einem Nennwert von einem australischen Dollar, die einige Parallelen zur Silber Maple Leaf aufweist. So beträgt auch hier der Silberfeingehalt 999,9/1000 und auf einer Seite der Silbermünze ist ebenfalls eine Darstellung des Commonwealth-Oberhauptes zu sehen. Allerdings zeigt die andere Münzseite wechselnde Känguru-Motive.
Silber American Eagle
Besonders beliebt in den USA ist der von der US Mint seit 1986 herausgegebene Silber American Eagle. Die Silberanlagemünze hat einen Nennwert von einem US-Dollar und zeigt den namensgebenden Weißkopfseeadler auf der einen sowie die Waking Liberty auf der anderen Seite. Der Silberanteil liegt bei 99,9 Prozent.
Welche Silberbarren sollten Anleger kaufen?
Eine weitere Möglichkeit des Silbererwerbs besteht im Kauf des Edelmetalls in Barrenform. Aber auch hier gibt es einige Aspekte zu beachten. Zunächst einmal ist die Größe bzw. das Gewicht wichtig. Dieses reicht von nur einem Gramm bis gut 1.000 Feinunzen – also 31,103 Kilogramm. Zu kleine Silberbarren sind nicht empfehlenswert, da der Aufschlag gegenüber dem reinen Silberpreis in der Regel zu hoch ist. Dieser beträgt teilweise ein Vielfaches des Silberwertes. Tendenziell ist der Preis, den Sie für den Silberanteil bezahlen, bei größeren Barren geringer. Allerdings sind zu große Silberbarren unpraktisch, wenn Sie erwägen, zwischendurch nicht Ihr ganzes Silber, sondern nur einen Teil davon zu verkaufen. Experten empfehlen Privatleuten häufig, keine Silberbarren zu kaufen, die weniger als eine Feinunze wiegen und sich für beliebte Barrengrößen von 500 g, 1.000 g, 5 kg oder 15 kg zu entscheiden. Geld sparen beim Silberbarrenkauf lässt sich aber nicht nur durch die Wahl der richtigen Barrengröße, sondern auch durch die richtige Lagerung. Denn durch einen völlig legalen Trick können Sie Silberbarren kaufen, ohne dafür Mehrwertsteuer bezahlen zu müssen. So erhalten Sie mehr Silber für Ihr Budget oder können Geld beim Silberbarrenkauf sparen. Ähnlich wie bei Silbermünzen spielen auch bei Silberbarren Feingehalt – dieser sollte bei 99,9 Prozent liegen – und Hersteller bzw. Affinieren eine wichtige Rolle. Hier ist es oft eine gute Idee, sich an die Barren von Unternehmen zu halten, die auf der sogenannten „Good Delivery List“ der renommierten London Bullion Market Association (LBMA) für Silber stehen. Dazu zählen aktuell unter anderem:
- Agosi AG (Deutschland)
- Argor-Heraeus SA (Schweiz)
- Britannia Refinded Metals Ltd (Großbritannien)
- Heraeus Preciois Metals GmbH & Co. KG (Deutschland)
- Metalor Technologies SA (Schweiz)
- Rand Rafinery (Pty) Ltd (Südafrika)
- Royal Canadian Mint (Kanada)
- SAXONIA Edelmetalle (Deutschland)
- Valcambi SA (Schweiz)
- Western Australian Mint (Australien)
Warum sich Standardbarren nicht für Privatpersonen eignen
Beim Begriff Standbarren könnte sich der Gedanke aufdrängen, dass diese Barren für Privatleute eine besonders gute Wahl wären. Schließlich verweist diese Bezeichnung auf Barren, die dem bereits erwähnten Good Delivery Standard entsprechen, welche die LBMA festlegt. Das ist jedoch oft keine gute Idee, was ausdrücklich nicht an der Qualität der Barren liegt. Diese müssen nämlich nicht nur einen Silberanteil von 99,9 Prozent sowie Seriennummern, Hersteller- und Wertangaben aufweisen. Das Problem ist vielmehr das Gewicht. Denn dieses beträgt rund 1.000 Feinunzen, wobei Abweichungen in einer Spanne von 750 bis 1.100 Feinunzen erlaubt sind. Dementsprechend wiegen Standardbarren aus Silber etwa zwischen 23,33 und 34,21 Kilogramm. Das ist nicht nur unhandlich. Der Erwerb ist auch mit relativ hohen Kosten – nämlich mit einem deutlich fünfstelligen Kaufbetrag – verbunden. Da Silber nur einen Teil im (Edelmetall-)Depot ausmachen sollte, ist das für die meisten Privatleute zu viel. Dazu kommt noch die bereits skizzierte Problematik bei einem Teilverkauf. Denn die Good Delivery Barren aus Silber entstehen durch ein Gießverfahren, sodass das Aufschneiden und Abtrennen eines Teils schwierig und relativ kostspielig wäre. Privatpersonen sollten sich also besser an Barrengrößen von der Feinunze bis zu 15 Kilogramm halten. 1000 Unzen schwere Standardbarren aus Silber, die dem Good Delivery Standard entsprechen, eigenen sich hingegen vor allem für Industrieunternehmen, institutionelle Anleger sowie ausgewählte Großhändler.
Ihr Partner für den Silberhandel: Die Echtgeld AG
Das Silber kaufen außerhalb der EU in der Schweiz lohnt sich aus mehreren Gründen: Die Schweiz ist bekannt durch eine solide Politik und eine stabile Wirtschaft, die Garant für Freiheit und Eigentum sind. Als Nicht-EU-Staat sorgt die Schweiz für die Wahrung von Privateigentum, ohne durch EU-Verordnungen eingeschränkt zu sein. Das ist auch der Grund, warum viele schweizerische und ausländische Käufer das Silber gern in der Schweiz erwerben. Die Echtgeld AG mit dem Hauptsitz in Giswil im Kanton Obwalden und einer Niederlassung in der Stadt Bern ist der zuverlässige Partner für dieses Vorhaben. Ihr Spezialisierungsgebiet ist der physische Handel mit Edelmetallen.
Warum fällt beim Silberkauf Mehrwertsteuer an?
Privatpersonen, die zunächst Gold und später Silber für ihr Edelmetalldepot gekauft haben, sind oft etwas verwundert. Denn der Erwerb von Anlagegold ist in vielen Ländern der Welt – etwa in der Schweiz sowie in der Europäischen Union, solange die Bedingungen von EU-Richtlinie 98/80/EG1 erfüllt sind – mehrwertsteuerfrei möglich. In Deutschland regelt das der Paragraf 25c des Umsatzsteuergesetzes (UstG). Für den Silberkauf wird im Gegensatz dazu allerdings Mehrwertsteuer fällig – nämlich 8,1 Prozent in der Schweiz und sogar 19 Prozent in Deutschland. Die unterschiedliche Besteuerung von Anlagegold und -silber hat historische und politische Gründe. So hat Gold eine lange Geschichte als Wertspeicher. Silber gilt in steuerlicher Hinsicht hingegen als Industriemetall, für das beim Kauf dementsprechend auch Mehrwertsteuer anfällt – es sei denn, Sie lagern es clever in einem Zollfreilager oder offenen Zolllager in der Schweiz bei der Swiss Gold Safe oder bei OrSuisse.
Silber kaufen ohne MwSt.
Ja, das ist möglich. Als schweizerischer oder ausländischer Käufer müssen Sie jedoch folgendes beachten: Der An- und Verkauf von Silber soll über die Einzelverwahrung erfolgen, damit er für Sie mehrwertsteuerfrei bleibt. Hier bieten sich zwei Möglichkeiten an: Ein Wertdepot in einem Zollfreilager (ZFL) oder einem offenen Zolllager (OZL). Nur so lässt sich gewährleisten, dass der Handel von Silber und anderen weißen Edelmetallen (Platin und Palladium) im zollfreien Raum stattfindet. Entscheiden Sie sich hingegen dafür, das Silber ins andere Land auszuführen, fällt eventuell die Mehrwertsteuer an. In Deutschland beträgt sie 19 Prozent. Zusätzlich müssen Sie Zollgebühren entrichten.
Das Wichtigste für Sie in Kürze
- Das Silber ist eine interessantes Produkt. Es empfiehlt sich das Silber in Form von Barren und Münzen zu kaufen. Dabei gilt es – unter mehreren Aspekten – den Feingehalt von Silber zu beachten. Grundsätzlich soll das Silber einen Feingehalt von 999/1000 oder höher haben.
- Es gibt einige Gründe, warum Sie vom Kauf von Altschmuck, Tafelsilber oder Granulat absehen sollten. Zuallererst ist es nicht einfach, deren tatsächlichen Wert zu bestimmen. Darüber hinaus erweisen sich diese Wertgegenstände als schwer handelbar.
- Wenn Sie sich Gewissheit verschaffen wollen, dass sich Ihr Silber an einem sicheren Ort befindet, an dem Sie auch genügend Platz haben, sollten Sie es auf keinen Fall zu Hause lagern. Das Gleiche betrifft auch ein Schließfach in einer Bank
- Die bankenunabhängige Lagerung von Silber außerhalb der EU in der Schweiz erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards. Hier können Sie auch das Silber mehrwertsteuerfrei an- und verkaufen, solange sich Ihr Wertdepot in einem Zollfreilager (ZFL) oder einem offenen Zolllager (OZL) befindet.